In der Prozessautomatisierung lassen die nahezu unzähligen konfigurierbaren Parameter und die unterschiedlichen Kommunikationsprotokolle und Schnittstellen von Feldgeräten die Sorgenfalten auf der Stirn der Techniker nicht kleiner werden. Sieht sich doch so mancher in modernen Prozessanlagen nicht selten bis zu 1.000 Feldgeräten diverser Hersteller gegenüber und steht somit vor den Mammutaufgaben der effizienten Parametrierung, dem kostengünstigen Betrieb und der Wartung inklusive einer etwaigen Fehlerdefinition und deren schnellen Behebung. Mit der kompakten Modemfamilie mobiLink von Softing werden Inbetriebnahme, Parametrierung, Betrieb und Wartung dieser Feldgeräte deutlich einfacher und komfortabler.
Bislang machten die genannten diversen technischen Varianten und Ausprägungen der Feldgeräte ein rationelles „verwalten und warten“ schier unmöglich. Verschiedene Organisationen nahmen sich deshalb dieses Problems an und entwickelten gesonderte Integrationstechnologien und Technologien zur Datenbereitstellung auf offenen, protokoll- und herstellerunabhängigen Architekturen, aber eine globale Einigung konnte nicht erzielt werden und so sind nach wie vor drei Protokolle für den Datenaustausch auf dem Markt:
PROFIBUS PA (PA: Prozess Automation)
Ein weiterer evidenter Punkt dieser enorm heterogenen Infrastruktur rückt bei der Betrachtung der Konfiguration der Feldgeräte und der Datenweiterverarbeitung, der jeweiligen Schnittstellen inklusive der Interoperabilität und Integrationsflexibilität in den Vordergrund. Auch hier war keine Einigung möglich und das Ziel einer allgemein gültigen Lösung bleibt bis heute ein Wunschtraum. So sind Anwender nach wie vor dazu gezwungen, entweder elektronische Gerätebeschreibungen (EDD: Electronic Device Description), Gerätetreiber mit einer integrierten Bedienoberfläche (FDT/DTM: Field Device Tool/Device Type Manager) oder eine Kombination aus beiden (FDI: Field Device Integration) als Integrationstechnologie zu verwenden.
Kein Wunder, dass aufgrund des geschilderten Szenarios die Verantwortlichen händeringend nach einer kostengünstigen und vor allem bedienerfreundlichen Lösung suchen, wie sich der Inbetriebnahme-, Parametrierungs-, Betrieb- und Wartungsaufwand von Feldgeräten reduzieren lässt.
mobiLink von Softing ist mit seinen 300 g in Smartphonegröße das erste akkubetriebene Tool, das die Anbindung an intelligente Feldgeräte und laufende Anlagen über die drei wichtigsten Protokolle, HART, FOUNDATION Fieldbus und PROFIBUS PA (PA: Prozess Automation) in einer Gerätefamilie unterstützt. Dafür steht in dem Gerät die Funktionalität eines HART-Masters, Foundation Fieldbus-Hosts und PROFIBUS PA-Masters zur Verfügung und ermöglicht die einfache Durchführung von Konfigurations-, Verwaltungs- oder Fehlerbehebungsaufgaben. Zudem bringen die Geräte dieser Familie eine Schnittstelle zur Bereitstellung von Daten und zur Integration in Gesamtlösungen sowie die Anbindung über die Standards EDD, FDT/DTM und FDI mit.
mobiLink liest in einer HART-Umgebung über eine 4-20 mA-Stromschleife die primären Prozesswerte der angeschlossenen HART-Geräte aus und gewährleistet währenddessen die Stromversorgung der Feldgeräte über eine gespeiste HART-Schleife. Bei der Kommunikation über die Protokolle Foundation Fieldbus und PROFIBUS PA kommt eine identische physikalische Schicht zum Einsatz. Ein gespeistes Feldbussegment stellt in diesem Fall die Stromversorgung sicher. Während der Verbindungsaufnahme prüft mobiLink die Feldbusspannung und die Polarität - ist diese nicht korrekt, kommt keine Verbindung zustande.
Die Kommunikation mit einem Host-Rechner oder Tablet sichern die Bluetooth- oder USB-Schnittstelle. Alle gängigen FDT-Rahmenanwendungen können integriert werden, so z.B. FieldCare von Endress+Hauser, FieldMate für HART und PROFIBUS PA von Yokogawa, PACTware, LabVIEW und Field Device Manager von Honeywell. Die optionale DevCom (DD) App von ProComSol, einem führenden Anbieter von HART Kommunikationslösungen, ermöglicht die einfache Konfiguration von Feldgeräten über ein Windows-, Android- oder iOS-Gerät. Ein spezieller Treiber sichert den Einsatz des Field Device Management Tools FieldMate von Yokogawa. Durch die IECEx und ATEX-Zulassung (ATmosphères EXplosibles) mit Ex-Zulassung für Zone 1 und 2 empfiehlt sich mobiLink auch für den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen. Denn die Ex-Einsatzerlaubnis, die mobiLink übrigens auch als einziges Gerät weltweit erhielt, ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt, da Feldgeräte beispielsweise in verfahrenstechnischen Anlagen mit explosiver Atmosphäre sicher und gefahrlos überprüft werden können.
Das Schwesterprodukt mobiLink Power weist die gleichen Leistungsmerkmale wie mobiLink auf und unterstützt auch die Protokolle von HART-, Foundation Fieldbus- oder PROFIBUS PA-Feldgeräten. Die Besonderheit von mobiLink Power ist allerdings die mögliche Stromversorgung der Feldgeräte, die über USB durch einen externen Rechner erfolgt und deren Leistung für den Betrieb der meisten Geräte vollkommen ausreichend ist. Zu beachten ist hier jedoch! In mobiLink Power ist keine Bluetooth-Schnittstelle verbaut und es besitzt keine Ex-Zulassung. Damit eignet es sich für den Einsatz in Büros und Laboren, insbesondere aber zur Vorkonfiguration von Ersatzgeräten vor dem Austausch vor Ort oder für Schulungen. Also perfekt für die vorausschauende, präventive Instandhaltung, Wartung und Weiterbildung.
Zu mobiLink sind zwei interessante Fachartikel erschienen, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Hier geht es zu den Beiträgen aus den Fachmagazinen P&A und SPS-Magazin.
Multiprotokollfähig
Host-Anbindung über Bluetooth oder USB
Unterstützung von FDT-Rahmenapplikationen und Engineering Tools
Zulassungen
mobiLink Power
Weitere Informationen zu der mobiLink-Familie wie Fachartikel oder Datenblatt haben wir hier für Sie zusammengestellt.